Jeder IT-Interessierte kennt sicher die Situation: Wenn ich wissen will wie ein anderes Betriebssystem funktioniert, muss man dieses erst ausprobieren und testen. Hierbei führen viele Wege nach Rom. Die erste Möglichkeit ist, dass der Anwender das neue System auf einem Computer oder einem Notebook installiert. Hier ist die Frage, ob dieser dabei das laufende Betriebssystem dafür opfert. Ein weiterer Weg wäre die Nutzung eines Live-USB-Sticks, auf dem man die verfügbaren Funktionen testen kann, wenn das Betriebssystem dies unterstützt. Die andere Variante ist auf dem laufenden Betriebssystem eine virtuelle Maschine zu erstellen und auf dieser das gewünschte Betriebssystem zu testen.
Was ist eine Virtuelle Maschine?

Das Thema in einem einzelnem Blogeintrag zu behandeln wäre viel zu umfangreich. Aus dem Grund werde ich das Thema im kleinen Rahmen halten.

Aber nun zur Antwort: Eine virtuelle Maschine bildet auf einem laufenden Rechner oder Server ein Computersystem nach, um darauf ein weiteres Betriebssystem mit Programme zu nutzen. Dabei können Leistungen wie die bereitgestellte CPU, die RAM- und Festplattenspeichergröße, wie andere Faktoren festgelegt werden. Mit der Nutzung von virtuellen Maschinen können Programme und andere Systeme getrennt vom Hauptsystem ausgeführt werden. So kann auf einem Server mehrere VMs laufen. So läuft auf einer Maschine die Antiviren-Lösung der Firma und bei einer anderen der Fernzugriffsarbeitsplatz für einen Mitarbeiter im Home-Office. Auch bei Problemen mit nach einem Update ist eine VM schneller wieder betriebsbereit als bei einer vollständigen Neuinstallation.
Womit richte ich eine VM ein?
Das Thema der virtuellen Maschine ist kein neuer Zauber. Es gibt seit Jahren viele kostenfreie und kostenpflichtige Programme zum Erstellen und Nutzen einer VM. Ich habe meine erste VM mit Oracles VirtualBox erstellt und wenn ich was teste, greife ich meistens auf dieses Programm zurück. Bei vielen Windowsservern wird auf Hyper-V zurückgegriffen und bei Linuxsystemen wäre die Nutzung des Programmes ESXii eine Möglichkeit. Auf Grund der Anzahl an Programmen, werde ich jetzt keine genaue Empfehlung für Sie geben. Da es bei vielen Nutzern auch genauso viele Vorlieben gibt. Aber ich lade Sie gerne zu einer offenen Diskussion zu dem Thema im Kommentarfeld ein.
Der Nutzen einer virtuellen Maschine
Abgesehen vom Testen von Betriebssystemen, haben VMs auch andere Funktionen. Auf einem Server kann man Datenbankprogramme auf einer VM getrennt vom Hauptsystem laufen lassen. Im Datensicherheitsbereich wird Schadsoftware in einer vom Hauptbetriebssystem isolierten Maschine getestet und analysiert. Es kommt bei einigen Firmen auch vor, dass für die Nutzung eines spezialisierten Programmes eine ältere Windowsversion oder auch Linux benötigen wird.
So ist die Nutzung von virtuellen Maschinen sehr umfangreich, aber auch hier muss man auf den Schutz der Daten achten. Wenn eine Maschine im Internet benutzt wird, benötigt Diese, wie jedes Betriebssystem, auch einen adäquaten Virenschutz und wenn systemkritische Daten bearbeitet werden auch eine passende Backuplösung.

Marc Grundmeyer
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